Gerd Seiert übernimmt Amt des Vorsitzenden

Lob von Ortsvorsteher Ulrich Hildner

Einige Wochen der Vakanz

Der Vorstand der Ortsgruppe Yburg des Schwarzwaldvereins ist wieder komplett. Damit endet die Krise des Vereins, die durch die Zeit ohne Vorsitzenden ausgelöst wurde. Ohne Gegenstimme und unter dem Applaus der Vereinsmitglieder wurde der bisherige Schriftführer Gerd Seiert in das Amt des Vorsitzenden gewählt. Seine Aussage, dass bei der Ortsgruppe „viele mitmachen und er mit den Aufgaben nicht allein sei“ ließ die Motivation und Energie spüren, mit der sich Seiert ans Werk machen will.

Einige Wochen der Vakanz liegen hinter dem Verein. Bei der vergangenen Mitgliederversammlung im Februar hatte Erika Harbrecht, die 40 Jahre als Schriftführerin fungierte und 14 Jahre den Verein leitete, nicht mehr kandidiert. Diese Entscheidung führte nicht zur Lähmung des Vereinsgeschehens sondern wie es sich für sportliche Wanderer geziemt, zur aktiven Suche nach einer Lösung.

Die angedachte Fusion mit einer benachbarten Ortsgruppe endete in der „Schnupperphase“ und gleichzeitig „ging am Horizont ein Licht auf“, wie es Karl Keller, Schwarzwald-Guide des Vereins, treffend formulierte. Auch das Amt des Kassiers konnte besetzt werden, denn Petra Herr stellte sich für diese Aufgabe zur Verfügung. Wander- und Pressewart wird weiterhin Karl Keller sein und dem Themenfeld Heimatpflege und Brauchtum wird sich der zweite Vorsitzende Rolf Vogel widmen.

Ortsvorsteher Ulrich Hildner beglückwünschte das neue Vorstandsteam und freute sich „über die positive Entwicklung des Abends“. Er betonte die positive Bereitschaft sich für die Gemeinschaft einzubringen, dankte hierfür und fand wertschätzende Worte der Anerkennung für die Arbeit des Vereins in der Dorfgemeinschaft.

Ein wichtiger Tagesordnungspunkt dieser außerordentlichen Mitgliederversammlung war die Verabschiedung einer neuen Satzung. Ausführlich erklärte Gerd Seiert den anwesenden Mitgliedern die geänderten Textstellen, die aufgrund gesetzlicher Bestimmungen zum Erhalt der Gemeinnützigkeit vom Registergericht und Finanzamt gefordert wurden.

„Aus Artikeln werden Paragrafen“ meinte Seiert mit Blick auf die bisherige Satzung, die mit angepassten Formulierungen nun zur Zukunftsfähigkeit des Vereins beitragen wird. Gemeinderat Klaus Bloedt-Werner führte die Abstimmung hierzu durch und konnte ein einstimmiges Votum der 42 anwesenden Mitglieder vermelden.

Werner Hillmann, der in seiner Funktion als Vizepräsident des Schwarzwaldvereins an der Versammlung teilnahm, war die Freude, ob des „geretteten“ Ortsvereins anzumerken: „Sie sind der Schwarzwaldverein vor Ort“ war das Credo seiner Rede.

Wie die Begeisterung für das Wandern auch auf Kinder, Jugendliche und Familien überspringen kann, welche Konzepte zur Stärkung der Ortsgruppen es gibt, deutete er nur kurz an. Die Altersstruktur der Gesellschaft, schwindende Mitgliederzahlen in den Ortsgruppen und die mangelnde Bereitschaft sich an einen Verein zu binden, mache es den Schwarzwaldvereinen vor Ort nicht leicht, so Vizepräsident Hillmann. Doch diesem Damoklesschwert wussten ja die Steinbacher etwas entgegenzusetzen.

Die Ideen des neuen Vorstandes, der schon eine Busreise zur Heuchelberger Warte – einem Aussichtsturm im Landkreis Heilbronn – plant und an diesem Abend die Anmeldungen der Mitglieder notierte, ließen erkennen, dass ein Hauch von Wanderlust und Unternehmungsfreude durch den Saal zog und die Vorfreude auf gemeinsame Aktivitäten ein festes Band der Gemeinschaft ist.

Acher- und Bühler Bote, 23.03.2017